Unter dem Motto Künstliche Intelligenz steht in diesem Jahr der 23. Ilmenauer Physiksommer. Das einwöchige Kolleg richtet sich mit Vorträgen, selbständigem Arbeiten und Experimentieren an physikbegeisterte Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe bundesweit. Als An-Institut der Technischen Universität Ilmenau unterstützt das CiS Forschungsinstitut diese MINT-Aktivitäten seit Jahren.
Am Montag, dem 8. September 2025, begeisterte Prof. Thomas Ortlepp, Geschäftsführer unseres Instituts, mit seinem Vortrag „ChatGPT – was steckt dahinter?“ Unterhaltsam und anhand zahlreicher praktischer Beispiele erläutere er die rasante Entwicklung der Computertechnik von der ersten Rechenmaschine im Jahre 1832 über den ersten Mikroprozessor 1971 bis hin zum neusten Supercomputer Jupiter, der schnellste Supercomputer in Europa der erst vor wenigen Tagen offiziell eingeweiht wurde.
Künstliche Intelligenz stellt ganz neue Anforderungen an die Architektur von Computern. Im Vortrag zeigte Prof. Thomas Ortlepp, welche Veränderungen die Hardware benötigt, um die Herausforderungen vom komplexen neuronalen Netzwerken nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns effizient umzusetzen. Der klassische Aufbau von Computern nach John von Neumann ist dafür nicht geeignet. Die enorme Rechenleistung muss durch eine neuartige Kombination aus Hardware und Software umgesetzt werden. Dafür kommen sogenannte Tensor-Processing-Units (TPUs) zum Einsatz, die mit einem Maschinenbefehl eine enorme Anzahl von Multiplikationen und Additionen parallel ausführen und dabei auf einen extrem schnellen verteilten Speicher zugreifen können.
Die Sommerschule wird vorwiegend aus Spenden finanziert, um die Gebühren gering zu halten und zahlreichen Jugendlichen eine Teilnahme zu ermöglichen. Gemeinsam mit vielen anderen Einrichtungen unterstützen das CiS Forschungsinstitut und der CiS e.V. diese Initiative und danken allen Ausrichtern herzlich für ihr Engagement.




