Am 07.03.2025 diskutierten die Partner des BMBF-Verbundprojektes „Wettbewerbsfähiger Deutscher Quantenrechner (CoGeQ) am CiS Forschungsinstitut in Erfurt über den aktuellen Projektzwischenstand. Ziel des im Jahre 2022 gestarteten Vorhabens ist die Herstellung eines wettbewerbsfähigen Deutschen Quantencomputers. NV-Zentren in Diamant, die als Qubits fungieren, bilden hierfür die Basis und erlauben eine hohe Integrationsdichte sowie den Betrieb bei Raumtemperatur. Es konnten bereits erfolgreich KI-Anwendungen mit wenigen physikalischen Qubits und mit geringem Energiebedarf demonstriert werden.
Für die Weiterentwicklung des Systems arbeiten die Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen. Dies reicht ausgehend von der Herstellung der Diamantschichten (Universität Ulm, Universität Kassel) über die Implantation der NV-Zentren (Universität Leipzig) und der Entwicklung der Aufbau- und Verbindungstechnologien des Quantenprozessorchips (CiS Forschungsinstitut) bis zur Untersuchung der Qubitzustände (Universität Ulm, Universität Leipzig) und der Implementierung eines geeigneten Softwareinterfaces für den Onlinezugriff auf eigene Quantenprozessorressourcen (SaxonQ). Bis zum Ende des Jahres werden die Wissenschaftler und Ingenieure die Grundlagen für ein hochintegriertes System entwickelt haben, das den Aufbau eines Quantencomputers erlaubt, der ohne aufwändige Kühlung als mobiles Gerät verwendet werden kann. Alle IP und Schutzrechte sind zudem vollständig bei europäischen und deutschen Firmen und Instituten verortet.
Das CiS Forschungsinstitut ist in verschiedenen Projekten am Transfer von Grundlagenerkenntnissen in industriell verwertbare Lösungen involviert und beteiligt sich im internationalen Jahr der Quantenwissenschaften und -technologien 2025 auch an öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen wie der Messe Quantum Photonics 2025 im Mai in Erfurt und einem Technologieworkshop im Herbst 2025.